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HRT / OCT bei der Glaukomdiagnostik

Bei einem vorhandenen Glaukom ist es wichtig, eine fortschreitende Schädigung der Sehnerven frühzeitig zu erkennen. Dies ist mit bloßem Auge praktisch nicht möglich; daher kommen auch hier moderne Hightech-Verfahren zum Einsatz. Die Untersuchung mit dem Heidelberger Retinatomographen (HRT) liefert mittels Laserscanningtechnik eine dreidimensionale Vermessung des Sehnervenkopfes und gehört zu den modernen bildgebenden Verfahren der Augenheilkunde. Auch die bereits beschriebene Optische Cohärenztomographie (OCT) liefert wichtige Informationen bzgl. einer eventuellen Schädigung der Sehnerven. Beide Methoden sind eine sogenannte individuelle Gesundheitsleistung (IGeL); Ihr behandelnder Arzt wird Sie über die Sinnhaftigkeit einer der Untersuchungen in Ihrem Fall informieren.

SLT

Bei der SLT (Selektive Lasertrabekuloplastik) handelt es sich um eine Methode der Augeninnendrucksenkung mittels Laser. Hierbei werden in einer ungefähr 1 Minute dauernden Behandlung die Abflusswege des im Auge produzierten Wassers (des sogenannten Kammerwassers) geweitet, damit dieses besser aus dem Auge abfließen kann und so der Augeninnendruck sinkt. Die Behandlung ist schmerzlos und nebenwirkungsarm; in seltenen Fällen kann es zu einer leichten Reizung der Augen oder zu einem vorübergehenden Druckanstieg kommen. Das Potenzial zur Drucksenkung liegt bei ungefähr 30% und damit in der Nähe der am stärksten wirksamen drucksenkenden Augentropfen, den Prostaglandinanaloga. Häufig können durch die Behandlung Tropfen eingespart oder sogar ganz abgesetzt werden. Ihr behandelnder Arzt wird mit Ihnen besprechen, ob die SLT bei Ihnen als Methode zur Augendrucksenkung in Frage kommt.

OCT (Optische Cohärenztomographie)

Die OCT (Optische Cohärenztomographie) ist inzwischen aus dem augenärztlichen Alltag nicht mehr wegzudenken. Insbesondere bei Veränderungen oder Erkrankungen der zentralen Netzhaut (Makula) ist diese Untersuchungsmethode unersetzlich. Auch beim Glaukom findet die OCT mittlerweile regelmäßig Anwendung, da hiermit feine Veränderungen an den Sehnerven frühzeitig erkannt werden können.

Insbesondere im Vergleich mit der Fluoreszenzangiographie zeichnet diese Untersuchung aus, dass es hier keinerlei Risiken wie allergische Reaktionen oder Unverträglichkeiten gibt und die Untersuchung wesentlich weniger Zeit in Anspruch nimmt.

Das hohe Auflösungsvermögen der OCT ermöglicht es, feinste Veränderungen der Netzhaut und der Sehnerven darzustellen, die bis dato nicht darstellbar waren. So kann z.B. eine Schwellung der Makula bei Diabetes oder einer Makuladegeneration oder auch eine Abnahme der Nervenfaserschicht beim Glaukom frühzeitig erkannt werden. Insbesondere in der Verlaufsbeurteilung der feuchten Makuladegeneration ist diese Untersuchung mittlerweile zum Standard geworden.

Der Gemeinsame Bundesausschuss hat Ende 2018 beschlossen, dass die OCT bei einer Makuladegeneration und der diabetischen Retinopathie zur Kassenleistung wird, und diese Regelung ist nun seit Oktober 2019 in Kraft. Bei den genannten beiden Erkrankungen wird die OCT also mittlerweile von der Krankenkasse übernommen; leider ist dies noch nicht bei weiteren Erkrankungen vorgesehen wie z.B. einer Makulaschwellung nach einenm Gefäßverschluss. Die OCT kann in diesem und bestimmten weiteren Fällen auch weiterhin nur im Rahmen einer sogenannten individuellen Gesundheitsleistung (IGeL) erfolgen (Ausnahmen sind sogenannte Strukturverträge mit den Krankenkassen). Fragen Sie uns bitte zu den Einzelheiten und zu einer eventuellen Notwendigkeit der Untersuchung in Ihrem Fall.

Pachymetrie (Hornhautdickenmessung)

Hornhauttopografie

Die Messung des Augeninnendrucks hängt von der Dicke der Hornhaut eines Patienten ab. Die gängigen Messverfahren sind für eine mittlere Hornhautdicke ausgelegt; von diesem Mittelwert gibt es aber teilweise erhebliche Abweichungen. Daher sollte bei jedem Glaukompatienten oder beim Verdacht auf eine Glaukomerkrankung einmal eine Messung der Hornhautdicke (eine schmerzlose und kurze Untersuchung) erfolgen, um die gemessenen Druckwerte richtig zu interpretieren. Die Messung der Hornhautdicke ist eine sogenannte individuelle Gesundheitsleistung (IGeL).